Und manchmal auch wie unsere Häuser aussehen: In New Orleans sind die Häuser schmal und lang, weil die Breite der Hausfront die Höhe der Grundstücksteuer bestimmt (schöne Bilder inklusive). Verrückte Sachen gibt’s…
Zunächst scheint es ökonomisch unsinnig zu sein, aber man beachte in der Karte, dass die Grundstücke entlang des Mississippi lagen. Damals im 19. Jahrhundert waren die Anwohner auf den Seetransport für ihre Plantagenprodukte angewiesen, um erfolgreich Geschäfte treiben zu können. Die Breite der Grundstücksfront (Richtung Fluss) korrelierte also mit der Anzahl an Booten und Schiffen, die davor “parken” konnten. Somit funktionierte die Besteuerung der Breite der Grundstücksfront genauso wie eine Einkommensteuer; sie verteilte Vermögen um.
Zwar muss eine Umverteilung an sich nicht ökonomisch sinnvoll sein, aber es könnte ja sein, dass der begrenzte Zugang zum Mississippi Monopol-ähnliche Effekte auf die Wirtschaft hätte haben können. Die schmalen Grundstücke schufen damit mehr Wettbewerb.
Naja, eben nicht alle Regulierungen oder Steuern müssen dumm sein. Die meisten sind es aber leider…